Besuch aus Südafrika im Kirchenkreis

Nachricht 14. Oktober 2022

Besuch aus Shiyane

Nur fünf Minuten Verspätung hatte das Flugzeug, das uns unsere Gäste aus Shiyane brachte: Dean Caleb Ndlovu und seine Ehefrau Samukelesiwe. Fast genauso nach Plan verlief der Besuch. Fast, denn eine Gastgeberin musste kurzfristig absagen, weil ihr Mann an Corona erkrankte, aber zum Glück gab es noch ein freies Hotelzimmer in Verden.

Ein umfangreiches, aber ausgewogenes Programm wartete auf die Beiden. Wichtig waren natürlich die Gottesdienste am 2. Oktober in Wittlohe und am 9. Oktober in Dörverden - gleichzeitig Abschiedsgottesdienst mit Reisesegen - und anschließend Miteinander mit vielen Menschen. „Alle sind nett und freundlich; wir werden so liebevoll aufgenommen“, betonte der Dean immerwieder. 

Viele Besichtigungen standen auf dem Plan: Zugfahrt nach Bremerhaven (Klimahaus und Hafenrundfahrt), Tour nach Cuxhaven (Wattmuseum und Wattspaziergang, Fischbrötchen), nach Hermannsburg (Mission!!!) und nach Wittenberg (Luther!). Natürlich waren auch Verden - Dom und Innenstadt - und andere Kirchengemeinden wichtig, schließlich sollte Dean Ndlovu „seinen“ Partnerkirchenkreis kennenlernen. 

Aber nicht nur „Sehen“ - „Hören“ war genauso angesagt: Besuche der Campus-Oberschule und der Grundschule am Lönsweg in Verden, viele Gespräche im privaten Kreis bei den Gastgebern und die „offiziellen“ mit dem Kirchenkreisvorstand in Fischerhude (mit Spaziergang durch das Dorf) und mit dem Partnerschaftsausschuss zeigten, wie sehr die Beiden wissbegierig und an allem interessiert waren - und dankbar!. 

Jetzt sind sie wohlbehalten wieder zu Hause angekommen und werden von ihren Erfahrungen berichten.

Und auch wir haben viel erfahren, vor allem zur Situation in Shiyane: Durch die Corona-Einschränkungen sind noch mehr Menschen arbeitslos geworden, die Jugendlichen haben kaum Möglichkeiten, eine Berufsausbildung zu beginnen. Die Einnahmen der Kirche sind massiv zurückgegangen - zwei Jahre keine Gottesdienste! Knapp 200 Menschen, vor allem Frauen, verstarben durch Covid.

Sehr dankbar sind unsere Partner, dass wir sie mit Food-Hamper-Aktionen unterstützt haben, dass es so viele Pateneltern gibt, dass wir an sie denken und für sie beten. Und sie hoffen, genau wie wir, dass zukünftig auch wieder, alle zwei Jahre im Wechsel, Besuche stattfinden können, damit wir uns nicht aus den Augen verlieren.

Das ist Partnerschaft!!!!!

Foto: Privat