in meinem Text erzähle ich euch davon, wie es sich anfühlt, wenn man nicht ehrlich ist – und warum Ehrlichkeit so wichtig ist. Denn jeder von uns war sicher schon einmal in einer Situation, in der eine kleine Lüge verlockend erschien. Doch was macht das mit uns? Und wie fühlt es sich an, wenn wir stattdessen die Wahrheit sagen? Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich nicht ehrlich war. Es war nur eine kleine Lüge – zumindest dachte ich das damals. Ich hatte vergessen, eine Hausaufgabe zu machen, und als der Lehrer mich fragte, sagte ich einfach, ich hätte sie daheim liegen lassen. In dem Moment fühlte ich mich erleichtert. Kein Ärger, keine schlechte Note. Aber dieses Gefühl hielt nicht lange. Stattdessen kam die Angst. Was, wenn der Lehrer mich am nächsten Tag nach der Hausaufgabe fragte? Was, wenn jemand herausfand, dass ich gelogen hatte?
Ehrlichkeit kann manchmal schwer sein. Manchmal haben wir Angst vor den Konsequenzen oder davor, andere zu enttäuschen. Aber eine Lüge fühlt sich nie wirklich gut an. Sie bleibt in unserem Kopf, sie belastet uns. Und wenn wir einmal anfangen zu lügen, müssen wir oft noch mehr Lügen erzählen, um die erste aufrechtzuerhalten. Das kann sehr anstrengend sein. Doch wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir uns nicht verstecken. Wir können aufatmen, weil wir nichts zu verbergen haben. Ja, vielleicht ist die Wahrheit nicht immer angenehm. Vielleicht bedeutet sie Ärger oder Enttäuschung. Aber sie bringt auch Vertrauen. Wenn Menschen wissen, dass wir ehrlich sind, dann können sie sich auf uns verlassen. Und vor allem: Wir können uns selbst in die Augen schauen, ohne dieses nagende Gefühl im Bauch.
In der Bibel heißt es: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“ Und genau so fühlt es sich an – frei. Ohne Angst, ohne schlechtes Gewissen. Ehrlichkeit bedeutet nicht nur, dass wir anderen die Wahrheit sagen, sondern auch, dass wir vor Gott und vor uns selbst aufrichtig sind. Lasst uns also versuchen, ehrlich zu sein, auch wenn es schwerfällt. Denn wer die Wahrheit sagt, lebt in Gottes Licht – und kann mit einem freien Herzen durchs Leben gehen.
In Momenten in denen wir verletzt werden und unsere Wut uns überkommt fällt es schwer an die Worte Jesu „liebe deine Feinde“ zu denken. Doch genau dann zeigt sich wahre Stärke: nicht auf den Impuls der Rache einzugehen, sondern sich zu beherrschen. Es geht nicht darum dem anderen sofort zu vergeben, sondern in der eigenen Reaktion ruhig zu bleiben. Diese Selbstbeherrschung ermöglicht es uns, unseren Zorn zu bewahren. Indem wir uns für Vergebung entscheiden erleben wir echte Veränderung und innere Ruhe. Amen
Josy und Junis