Das Abendmahl, eine der zwei Handlungen, die Jesus seinen Nachfolgenden geboten hat, ist Vergewisserung der Gegenwart Christi, Stärkung für den Lebensweg und in der damit verbundenen Sündenvergebung Vorwegnahme des Himmels. Ein Stück Himmel auf Erden, greifbar, zum Schmecken, zum Teilen. Während es früher Pflicht war, ist heute jede und jeder freiwillig eingeladen, sich stärken und entlasten zu lassen.
Doch oft bleiben Menschen lieber auf ihren Plätzen sitzen. Vielen ist die Praxis, einen Schluck Traubensaft aus einem einzigen Kelch zu trinken, aus dem auch andere schon getrunken haben, unangenehm, ebenso wie das Eintauchen der Oblate (Hostie).
Pastorin Silke Kuhlmann und die Mitglieder des Kirchenvorstandes möchten aber gern alle zum Abendmahl einladen. Und so wurde Matthias Kurig aus Tarmstedt gebeten, Einzelkelche zu fertigen. Diese sind mit einem Fisch personalisiert. So, wie oft mit vielen Hostien statt mit einem Brot gefeiert wird, ist es theologisch vertretbar, aus einzelnen Bechern zu trinken – jede/r nimmt sich einen Becher, es wird aus einem Kelch eingegossen, alle können hygienisch essen und trinken.
Die Kirchenvorstehenden und Pastorin stehen gern zu Gesprächen bereit und hoffen, dass das schöne Geschirr, das mit dem reichen Spendenaufkommen des vergangenen Winters finanziert wurde, nun fleißig benutzt wird. Eingeweiht wird es an den Osterfeiertagen.