Sonntag 2. Juni
Sechs Jahre. So lang dauert eine Wahlperiode im Kirchenvorstand. Sechs Jahre der Gemeinde zum Wohle dienen. Kaum überschaubar, was wird kommen, kann ich das leisten, werden die Menschen zufrieden mit meiner Arbeit sein? Sechs Jahre sind eine lange Zeit.
Ein Ehrenamt innezuhaben neben dem Alltag, der einen oft extrem fordert in unserer schnelllebigen Zeit. Das ist heute nicht mehr selbstverständlich. In vielen Bereichen sieht das ganz anders aus. Ämter können heute oft nicht mehr besetzt werden, weil Nachfolger fehlen. Umso wunderbarer, dass sich so viele Menschen zur Wahl dieses Kirchenvorstands haben aufstellen lassen.
Was zeichnet eine gute Kirchenvorsteherin, einen guten Kirchenvorsteher aus? In ihrer Predigt versuchte unsere Pastorin Silke Kuhlmann der Sache auf den Grund zu gehen. Man muss an Gott glauben und die Zukunft der Kirche im Blick haben. Gleichzeitig gut mit Geld umgehen können, Fachwissen in Sachen Friedhofswesen, Bauunterhaltung, Jugend- und Arbeitsschutz haben sowie die Menschen vor Ort kennen, sich für ihre Fragen und Wünsche einsetzen und vieles mehr. Seien wir ehrlich, kein Mensch kann all diese Erwartungen erfüllen. Muss er oder sie auch nicht. Denn, so heißt es im 1. Korintherbrief: Es sind verschiedene Gaben, aber es ist ein Geist. Es sind verschiedene Ämter, aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.
Wir sind eine Gemeinschaft, gemeinsam mit Gott verbunden durch die Taufe, gestärkt durch den heiligen Geist sind wir unterwegs. Keiner kann alles, aber gemeinsam meistern wir vieles.
Heute halten wir inne, schauen zurück. Marlis auf 24 Jahre, Cai auf 12, Heiko, Ulrike und Jörg auf sechs gemeinsame Jahre voller Stürme und Herausforderungen. Jahre, gefüllt mit Argumentieren, Hören, Ringen, Feiern, Lachen und Dankbarkeit. Geist beseelt, Innovativ, das Herz auf dem rechten Fleck, mit den Menschen im Blick, mit dem Glauben als Fundament. So vieles wurde gemeistert und entschieden. Gott hat zum Guten geführt was ihr in seinem Namen angegangen seid!
Diesen Worten von Silke Kuhlmann erfolgte ein langer Applaus der Gemeinde.
Marlis Seeger hielt eine kleine Rückschau auf 24 Jahre Ehrenamt. Sie beendet diese lange Zeit, wie sie sagte, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lange Jahre der Zusammenarbeit mit Pastor Ringmann, schwierige Jahre mit Pastorenwechseln und langer Vakanz und nun sieben Jahre mit Silke Kuhlmann, davon sechs Jahre als Vorsitzende des Kirchenvorstands. Welch eine Leistung! Die Menschen in der Kirche dankten es ihr mit herzlichem Applaus.
Danach wurde der neu gewählte Kirchenvorstand Petra Baeger, Marc Amtenbrink, Catharina Lüllmann, Ferdinand Kallhardt, Nicole Siemers, Matthias Gieschen und Anna Büsing feierlich in sein Amt eingeführt; es fehlte Joachim Betker, der später in sein Amt eingeführt wird.
Ein gutes Gelingen, viel Freude im Amt und Gottes Segen für euch!
Gemeinsam beteten wir das Vaterunser. Unter den Klängen der Orgel strömten alle aus der Kirche.
Draußen warteten Kaffee, kleine Leckereien und gute Gespräche.
Martina Banehr