Zehn Jahre liegt der Besuch der letzten Delegation zurück, kaum vorstellbar! Es wurde also wirklich Zeit, dass unsere Partner mal wieder erfahren, wie wir in Deutschland leben, damit wir in Austausch und Gespräch bleiben können! Partnerschaft lebt von persönlichen Begegnungen!

Vom 2. bis zum 16. Oktober waren sie unsere Gäste! Leider haben die drei jüngsten Teilnehmer kein Visum erhalten, weil sie keine familiäre Bindung haben und noch in der Ausbildung sind, sehr schade!
Die Leitung der Delegation hatte Phindile Nkosi. Sie ist vor allem für Patenschaften auf Kirchenkreisebene verantwortlich, nur Kinder, die Zeugnis und Brief vorlegen, bekommen ihr Geld. Vermutlich ist sie so gewissenhaft, weil ihr Mann Gordon, verstorben 2006, die Grundsätze für dieses Programm mit festgelegt hat. Vor 14 Jahren war sie schon einmal bei uns.

Die anderen Teilnehmer hatten noch keine Auslandserfahrungen. Deshalb standen auch Ausflüge an die Nordsee und nach Wittenberg im Programm, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ebenso ein Spaziergang durch Fischerhude und ein Besuch in Hermannsburg.
Unter dem Motto „Historisches“ stand das erste Treffen am 3. Oktober, zum einen 40 Jahre Partnerschaft, veranschaulicht auf vier Stellwänden mit vielen Fotos aus den vergangenen Jahren, zum anderen Veränderungen durch das Ende der Apartheid in Südafrika und den Mauerfall in Deutschland, sehr persönliche und bewegende Erfahrungen!

Besonders wichtig waren gemeinsame Gottesdienste und Gespräche und Austausch mit verschiedenen Gremien auf Kirchenkreis- und Gemeindeebene. Zwei Themen waren besonders wichtig: Wie können wir diese Partnerschaft „bewerben", wie können wir viele Menschen erreichen, sie interessieren? Es geht ja nicht nur um finanzielle Unterstützung, sondern auch um Kontakt und Informationsaustausch! Und: Wie können wir den Jugendlichen in Shiyane helfen, die nach dem Schulabschluss keinen Ausbildungsplatz bekommen? Unsere Partner wollen Räumlichkeiten bereitstellen, damit diese Jugendlichen einen Treffpunkt haben und dort sinnvoll beschäftigt werden, z. B. durch Näharbeiten, Kochkurse oder handwerkliche Arbeiten. Solche Vorkenntnisse wirken sich positiv bei Bewerbungen aus.
Jetzt gilt es, in Kontakt und Austausch zu bleiben und die Informationen und Ideen aus den Seminartagen zu verarbeiten und umzusetzen - in beiden Kirchenkreisen! Evemarie Köpke