RÜCKBLICK: VORSTELLUNGSGOTTESDIENST

Nachricht 01. Mai 2025

Die Konfis haben sich ins Zeug gelegt. Mächtig. Widerwillig. Neugierig. Ehrlich. Tastend. Zuversichtlich. Zweifelnd. Stöhnend. Und am Ende erleichtert, diese große Aufgabe gemeistert zu haben. Es ging darum, einen Gottesdienst vorzubereiten. Zu einem Thema ihrer Wahl. Das was mit ihnen zu tun hat. Und nach mehreren Umwegen stellten sie sich der Tatsache, dass der Umgang untereinander und mit anderen Menschen zentrales Thema der Gruppe, des Unterrichts und damit auch ihres Gottesdienstes war. Die Frage nach Respekt und Akzeptanz, Ausgrenzung und Miteinander, Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft ging sie alle an. Und so entstanden nach und nach auf der Freizeit in Stade Texte. Sie hatten Brücken gebaut, auf Papier. Aus Holz und Pappe, Steinen, Draht, Heißklebepistole und Schilf. Und zusammengearbeitet. In unfreiwilligen Gruppen. Pläne entworfen, Aufgaben verteilt und gemerkt: man muss sich zusammenraufen, absprechen, einen Plan erstellen und die Zeit beachten. Kommunizieren, Pläne umwerfen, neue schmieden. Kompromisse akzeptieren. Rahmenbedingungen und Fähigkeiten anerkennen. Aber es wurde. Relativ gut im Zeitplan. Beeindruckende Ergebnisse. Und ein großes Wir-Gefühl, als jede der drei Brücken wertgeschätzt wurde. Ein erstes tiefes Gefühl von: Abwertung und Ignoranz tut weh. Mangelnde Wertschätzung ist richtig furchtbar. Aber wie schön ist es, gesehen und verstanden zu werden!

Und dann haben sie alle Texte geschrieben. Über Respekt und Hilfsbereitschaft, über die Angst zu versagen und selbst ausgegrenzt und verletzt zu werden. Über die große Sehnsucht, dazuzugehören. Und jeder konnte spüren: hier sind sie. Diese wunderbaren Jugendlichen. Die so empfindsam sind. Die sich so viele Gedanken machen. Um sich selbst – aber vor allem um die Welt. Die leiden, wenn Unrecht geschieht. Die verzweifeln, wenn sie an Grenzen stoßen und niemand ihnen hilft. Die sich über die abgestumpften Erwachsenen aufregen. Die ein großes Plädoyer ablegen für eine bessere Welt. Mutig, stark, beherzt – so viel konnte man sehen, fühlen, hören. Stellvertretend für die vielen tollen Texte, der von Josy Meyer und Junis Sprung.