trallala buntes Volk in Scharen.
So hörte man am 29. Februar die Kinder im Kindergarten singen und damit begann unser Zirkusfest. Schon Tage vorher wehte Zirkusluft durch unser Haus. Die Kinder überlegten, als was sie sich verkleiden wollten.
Die Kostüme mussten besprochen werden, nötige Requisiten wurden gebastelt. Die Räume wurden bunt geschmückt und dann kam der aufregende Tag.
Früh am Morgen sah man Zauberer, Clowns, Seiltänzer, Löwen, Pferde und Einhörner zum Kindergarten strömen. Manche Kinder waren dann doch sehr erstaunt, wie anders ihr Freund heute aussieht. Ein gefährlicher Löwe, mit wilder Mähne, da geht man doch lieber erst einmal auf Abstand.
Dann wurde für die Aufführung in kleine Gruppen geprobt. Es war ein kreatives Tun der Kinder, sie überlegten sich, mit nur wenig Anleitung, ihre Choreografie.
Nach so viel konzentrierter Arbeit stand als Nächstes das Frühstück an. Die Kinder konnten sich an einem Buffet, das aus den gespendeten Köstlichkeiten der Eltern bestand, satt essen. Was war das für eine Freude, so herrliche Dinge, und man durfte sich davon mehrmals nehmen!
Als die letzten Kuchenkrümel weggewischt waren, freuten sich alle auf Bewegung im Außengelände. Es war spürbar die Kinder waren aufgeregt.
An solchen Tagen wird es wieder sichtbar, dass gleichbleibende Strukturen, den Kindern Orientierung und Sicherheit geben. Welche Freude herrschte dann, als auf einmal der Duft von frischem Popcorn um ihre Nasen wehte.
Und dann kam der spannende Moment, die Glocke für den Beginn der Aufführung erschallte. Wir versammelten uns unter unserem großen, gelben Zirkuszelt in der oberen Etage des Kindergartens. Als erstes kamen die Löwen, sie sprangen durch „brennende“ Reifen, zeigten ihre Krallen und ließen ihr fürchterliches Brüllen ertönen.
Die Seiltänzerinnen verzauberten mit anmutigen Bewegungen auf dem Seil. Pferde und Einhörner liefen mit wehenden Mähnen einen anspruchsvollen Parcours. Die Zauberer verblüfften mit ihren Tricks und die Clowns brachten uns alle mit ihrer ruhigen Ernsthaftigkeit zum Lachen.
Stehen und schauen, bis wir als Publikum nicht mehr wussten, wer eigentlich Zuschauer ist.
Mit donnerndem Applaus für alle Künstler endete das Zirkusfest.
Andrea Ehrenfried